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Dschungelfieber in Weilimdorf: Sie ist ein Star, sie kam heraus!

(RED) Die späte Nachmittagssonne ließ ihre wärmenden Strahlen am “schmotzigen Donnschdag” mitten über dem Löwen-Markt von Weilimdorf gleiten – und beleuchtete die skurrile Faschingsparty, die sich als 14. Rathaussturm, bzw. den des Bezirksamtes entpuppte.

Die Weilmer Hörnleshasa hatten angesichts des perfekten “Frühlingswetter” an diesem 20. Februar ausreichend Unterstützung von diversen anderen Karnevalsgesellschaften aus der Region und Weilemern (dies vor allem Kinder in den wildestens Kostümierungen) erhalten – musikalisch skurril und schräg unterstrichen durch die “First Guggenband Stuttgart e.V.”, wo man sich immer wieder fragte, ob die schrägen Töne Absicht sind oder vielleicht doch nur der Mangel an Noten? Egal – es wurde mitgeschunkelt und mitgesungen!

Und da die Temperaturen für mitteleuropäische Wintermonate viel zu warm waren, kam das Motto “Dschungelfieber”, mit dem die Narren und Närrinnen in diesem Jahr Bezirksvorsteherin Ulrike Zich und ihre Regierungsmannschaft aus dem Bezirksamt locken wollten, gerade recht. Denn während im TV ja nur die C, D, E oder gar nur Z-Promis in der skurrilen Sendung auftreten, hat Weilimdorf ja mit Zich einen echten Star: die Dschungel-Queen der Weilemer Herzen. Doch die Parole “Ich bin ein Star, ich komm jetzt raus!”, mit der sie zum Aufgeben des Rathauses bewegt werden sollte, zog anfangs nicht so. Erstmal mussten die “olle Kamelle” aus dem Fenster geworfen werden, inkl. Hasenfutter – Karotten – und gelbe Säcke – zum aufräumen der Wurfgeschosse. Auch fand Zich, dass “der ganze Platz voll Fastnachtbuzzl” vor ihr auf dem Löwen-Markt von oben aus dem ersten Stock gar nicht so schlecht zu überblicken sei, entdeckte sie dort doch Tollitäten, Lieblichkeiten, Gardemädla, Prinzenpaare, Kommandanten, Hofmarschalle, Hexen, Gugga und Elferrat – nur halt recht wenige Hörnleshasa. Diese mussten zugeben, dass grippale Infekte sie doch recht dezimiert hätten: “Wer Fieber hat gehört ins Bett, auf d’ Gass gehört der sicher net!”, so die schlagfertige Feststellung der Bezirksvorsteherin.

Und so zogen die verbliebenen Hörnleshasa ihre Allzweckwaffe, mit der sie die letzten Jahre schon immer bei Zich punkten konnten: Das Männerballett. Bzw. in diesem Falle waren es die Dschungeltarzans, die den Löwen-Platz mit ihren Tanzeinlagen aufmischten. Nach getaner Tanzeinlage brauchten die Narren das Rathaus gar nicht mehr stürmen – die Regierungsmannschaft hisste von allein die “Narrensitz”-Flagge der Hörnleshasa und kam geschlossen zum Schunkeln auf den Löwen-Markt.

Doch statt gleich in die altbewährte Polonaise zu verfallen, musste Zich erst diverse Dschungelprüfungen absolvieren: dazu gehörte (bei verbundenen Augen) der Griff in die Schlangenkiste, um einen Hasa daraus zu befreien, aus der nächsten Dschungelbox aus Glibberspinnen und -würmern ebenso – und am Ende wurden die glibbrigen Hände “gefedert” und der große Hasa fürs Nest gerettet. Doch statt Polonaise gab es noch einen Zuschlag: Fischaugen und Würmer mussten verzehrt werden, dazu Hasenblut und Ochsenspermien getrunken werden. Der Magen von Zich erwies sich als robust, das Hasenblut wurde gar gänzlichst genossen – und so stand der Krönung Zichs als Dschungel-Queen nichts mehr im Wege. In letzter Minute kam abschließend Gottlieb Wendehals Gassenhauer auch noch zum Einsatz – und der Faschingswurm tanzte mit Zich vorneweg über den langsam im Dunkel versinkenden Löwen-Platz.

Eine umfangreiche Bildergalerie mit 100 Fotos steht auch auf der Facebook-Seiten von weilimdorf.de zum Betrachten online. Sie müssen keinen Facebook-Account zum anschauen haben – nur sich von Facebook dabei ein wenig beobachten lassen. Faschingsmaske auf, dann blicken die es schon nicht, wer wer ist!

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