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Erika Porten zur Ehrenvorsitzenden ernannt

Bei der Jahreshauptversammlung des Weilimdorfer Heimatkreises stand neben den Berichten und Wahlen eine ganz besondere Ehrung an. Die langjährige Vorsitzende, Erika Porten wurde in der Versammlung zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

Zur Hauptversammlung des Weilimdorfer Heimatkreises im Alten Pfarrhaus konnte der Vorsitzende, Eberhard Keller zahlreiche Teilnehmer begrüßen. In seinem Bericht verwies Keller zunächst auf die beiden Ausstellungen im vergangenen Jahr. Die Ausstellung „Hilde Adler – eine Weilimdorfer Geschichte“, hatte bis zur Finissage am 7. Mai 514 Besucher angelockt. Bei der Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine – Geschichte und Legenden“, die am 14. Januar diesen Jahres letztmals ihre Türen öffnete, wurden 250 Besucher gezählt. Begleitend zur Ausstellung ist ein Heimatblatt erschienen, es gab eine Vorführung über antike, historische und aktuelle Vermessungstechnik sowie einen Markungsrundgang in der Tradition der einstigen Kontrollgänge.

Erst vor wenigen Wochen wurden im Pfarrgarten zwei Grenzsteine aufgestellt, die man bei Aufräumarbeiten im Fasanenwald gefunden hatte. „Ein würdiger Abschluss des Grenzsteinprojektes“, so Keller, der sich an der Stelle bei allen bedankte, die an dem Projekt, das 2008 startete, beteiligt haben. Stellvertretend überreichte er Siegfried Erb ein Dankeschön in Form eines Buches.

Keller berichtete weiter, dass es im vergangenen Jahr vier Fleckenführungen gegeben habe. Drei der Führungen leitete Erika Porten, eine Ulrich Hörnle. Hörnle werde in diesem Jahr zwei Fleckenführungen übernehmen, freut sich Keller. Darüber hinaus hat der Heimatkreis das Heimatmuseum in Plieningen besucht, sich an den literarischen Spaziergängen im Stadtbezirk beteiligt, die Inventarisierung und Digitalisierung der vereinseigenen Sammlung weiter vorangetrieben und natürlich auch regelmäßige Sitzungen durchgeführt.

Mit Blick auf das laufende Jahr verwies Keller darauf, dass im Frühjahr das neue Heimatblatt „Von Wittenberg nach Weilimdorf – Die Reformation hält Einzug in ein württembergisches Dorf“ vorgestellt wird (mehr dazu in einer der nächsten Ausgaben) und am morgigen Samstag der Osterbrunnen bei der Petruskirche geschmückt wird. Ferner ist für den 13. Mai ein Ausflug ins neu gestaltete Stadtmuseum in Bad Cannstatt geplant und die Konzeption für die Ausstellung im Alten Rathaus ist in Vorbereitung. Ferner wird es im Bezirksrathaus aus Anlass der Eröffnung des neu gestalteten „Kiesbetts“ eine Foto-Ausstellung unter dem Titel „Löwen-Markt im Wandel“ geben und in der Heimatstube eine Ausstellung zur Entwicklung der Büromaschinen. Wann genau die Ausstellung eröffnet wird, müsse noch mit dem Leihgeber abgestimmt werden, erklärte Keller. Zur Mitgliederentwicklung berichtete Keller, dass im vergangenen Jahr ein Austritt und drei Eintritte zu verzeichnen waren. Leider seien auch vier Mitglieder verstorben.

Den Kassenbericht übernahm Oliver Schmid, der kurzfristig als Kassenwart eingesprungen war. Schmid berichtete, dass im vergangenen Jahr ein Überschuss von rund 1.800 Euro erzielt worden sei. Die Kassenprüfung habe keine Beanstandungen ergeben, hielt Kassenprüfer Heiner Obermayer fest. Der Verein stehe derzeit sehr gut da. „Wir sparen, dass wir beim Umzug in die neuen Räume im Alten Rathaus ordentlich einrichten können“, so Obermayer. Die von ihm beantragte Entlastung wurde einstimmig gewährt.

Als nächstes stand der Tagesordnungspunkt „Wahlen“ an. Zum ersten Vorsitzenden wurde für weitere zwei Jahre Eberhard Keller gewählt, zum zweiten Vorsitzenden Bernhard Klar, zum Geschäftsführer Fred Höritzer und zur Schriftführerin Cornelia Kittlick. Für das Amt des Kassiers hatte sich im Vorfeld kein Kandidat gefunden. Aus der Mitte der Versammlung meldete sich – nach einem von Keller vorgetragenen Werbeblock für das Amt – Dr. Eberhard Grötzinger, der wie alle andern Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt wurde. In den Beirat gewählt wurden ebenfalls einstimmig Carmen Hanle, Ulrich Hörnle, Edeltraud John, Ulrike Krawczyk, Michael Völker und Christoph Schmidt. Das Amt der Kassenprüfer übernehmen weiterhin Ursel Böpple und Heiner Obermayer.

Zum Abschluss des Tagesordnungspunktes verabschiedete Keller seine Amtsvorgängerin Erika Porten, die in den letzten beiden Jahren das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden inne hatte. Sie sei dem Vorstandsteam während der zwei Jahre mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ihre Erfahrung und ihr Wissen seien nicht so schnell zu ersetzen. Er als Berufstätiger könne zudem nicht so viel Zeit in die Vereinsarbeit investieren, wie seine Vorgängerin, die über 16 Jahre im Heimatkreis in verantwortlicher Position aktiv war. Während ihrer Amtszeit habe sie es immer wieder verstanden, Menschen zur Mitarbeit zu motivieren und mitzunehmen. Zum Abschied überreichte ihr Keller als Geschenk die zwei vom Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein 1907 herausgegebenen Bände „Herzog Karl Eugen von Württemberg und seine Zeit“.

In Absprache mit dem Vorstand schlugen zwei Mitstreiter aus dem Grenzsteinprojekt anschließend vor, Erika Porten zur Ehrenvorsitzenden des Vereins zu ernennen. Die Versammlung sprach sich einstimmig dafür aus. Sichtlich gerührt versprach Erika Porten, dem Verein auch zukünftig mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ erinnerte Grötzinger daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg viele Menschen nach Weilimdorf gekommen seien. Diese Menschen hätten alle eine Geschichte, wie sie nach Weilimdorf kamen. „Vielleicht gibt es ja einige, die bereit sind, darüber zu erzählen“, so Grötzinger. Vorstellbar sei, dass ein solches Projekt auch in Form von Schüle­r­interviews auf den Weg gebracht werde.

Text/Fotos: Tommasi

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