aegyptenmuseeumsnacht

Ölsardinen haben mehr Platz in der Dose als Lange-Nacht-Besucher in einem Bus

Die 10. „Lange Nacht der Museen“ in Stuttgart entpuppte sich wieder einmal als kultureller Jahreshöchstpunkt in der Landeshauptstadt: mehr als 90 ausgewählte Museen, Kulturinstitutionen, Galerien und Atelierhäuser haben in monatelanger Planung Ausstellungen, Führungen, Installationen, Performances, Partys und viele Sonderprogramme vorbereitet und wurden von den Besuchermengen überrascht. Das Mercedes-Benz-Museum, das erstmals an der Nacht teilnahm, mußte zeitweilig wegen des großen Andrangs alle Türen schließen, in den Bussen herrschte mehr Enge als in Fischdosen… Diese Nacht war wieder einzigartig: Es galt Neues und Ungewohntes zu entdecken, aber auch Klassiker und Highlights in der außergewöhnlichen Atmosphäre dieser Nacht zu erleben. Gern angenommen wurden auch das neue Programm für Kinder: An dieser Premiere beteiligen sich das Haus der Geschichte, Haus des Waldes, Kunstmuseum, Landesmuseum Württemberg, Linden-Museum, Museum Schloss Rosenstein und Staatsgalerie. Bereits um 17 Uhr zum offiziellen Start waren diese Angebot für die jüngsten Kulturfans voll ausgenutzt, galt es doch in der Staatsgalerie künstlerische Bilder zu malen oder als Museumsdetektiv auf Kunst-Spurensuche zu gehen. Im Schloss Rosenstein durften die Kinder sogar Gold waschen üben.

Während im Alten Schloss im Landesmuseum für die erst am 6. Oktober 2007 startende Ausstellung “Ägyptische Mumien” viel Werbung gemacht wurde (siehe Foto), die bestehende Kelten- und Römerausstellung dennoch gut angenommen wurde, kam das Mercedes-Benz-Museum mit den Besuchermassen nicht zurecht und mußte zeitweilig die Pforten schließen. Bis zu einer Stunde Wartezeit war dann – vor den Türen – auszuhalten, bevor man Innen nochmals 20 Minuten auf die Fahrstühle nach Oben warten durfte. Allerdings hatte sich das Museum mit den Percussion-Künstlern Beats&Noises und der SWR-3-Live-Band zusätzliche Highlights einfallen lassen, so dass der Ansturm seine gründliche Ursache hatte.

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