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Wer war Tobias Mayer? Ausstellung in der Heimatstube

Am 5. Mai öffnete die Weilimdorfer Heimatstube wieder ihre Türe und lädt bis zum 21. Juli dazu ein, die Ausstellung über “Tobias Mayer” zu besuchen. Mayer (geboren am 17. Februar 1723 in Marbach am Neckar; gestorben am 20. Februar 1762 in Göttingen) gilt als “Vermesser des Himmels, der Erde und der Meere”. Die Ausstellung, die durch den Tobias Mayer-Verein aus Marbach am Neckar unterstützt wird, ist geöffnet vom 05.05.2007 bis zum 21.07.2007, samstags von 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung unter der Tel.-Nr. (0711) 83 42 43. Am Sonntag, dem 20. Mai, berichtet Siegfried Erb im Rahmen des “Internationalen Museumstags” um 15.30 Uhr in der Weilimdorfer Heimatstube über das Prinzip der Längengrad-Bestimmung. Dauer ca. 1 Std.

Wer war Tobias Mayer?

Tobias Mayer ist einer der ganz großen Schwaben, aber ist bislang eigentlich nur wenigen Fachwissenschaftlern bekannt. 1723 in Marbach am Neckar geboren und in Esslingen am Neckar aufgewachsen, verblüffte er schon in jungen Jahren durch seine mathematische und zeichnerische Begabung. Als Sechszehnjähriger zeichnete er den nachweislich ersten Grundriß der Freien Reichsstadt, als Achtzehnjähriger veröffentlichte er, ebenfalls in Esslingen, ein Geometriebuch, ohne jemals schulischen Mathematikunterricht genossen zu haben.

Einen frühen Höhepunkt seines Schaffens bildete der „Mathematische Atlas“, 1745 in Augsburg erschienen, ein Kupferstichwerk mit ca. 60 handkolorierten Tafeln, darunter auch eine Tafel, die Esslingen und Umgebung zeigt und Hinweise zum Anfertigen von Landkarten gibt. Dank dieser, weitgehend im Eigenstudium erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten, bekam Mayer 1746 eine Anstellung als leitender Geometer und Kartograph in der angesehenen Homannschen Landkartenofficin in Nürnberg. 1750 berief die Universität Göttingen den 27jährigen als Professor und Lehrstuhlinhaber für Mathematik und Astronomie. Mayer wandte sich dort immer mehr der Astronomie und Physik zu, wurde international bekannt durch seine Mondtafeln und Mondkarte und ein Verfahren, mit dessen Hilfe der Längenstandort eines Schiffes auf hoher See bestimmt werden konnte. 1762 starb er, der Vermesser des Meeres, der Erde und des grenzenlosen Himmels, wie sein Nachfolger A.G. Kaestner es in der Totenrede formulierte, erst 39jährig in Göttingen. Erwin Roth

Bild (Porten): astronomische Meßgeräte und der Mathematische Atlas von Tobias Mayer in der Weilimdorfer Heimatstube. Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Webseite des Heimatkreises unter www.weilimdorfer-heimatkreis.de.

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